Kokosfett – Hilft es beim Abnehmen & ist es gesund?

kokosfett-bildDer Begriff „gesund“ polarisiert so viel wie kaum einer, was die Ernährung angeht. Jedes Lebensmittel hat dabei Vor- und Nachteile. Oftmals stellen sich viele die Frage, ob Kokosfett gesund ist und inwiefern es beim Abnehmen helfen kann? Fest steht mit Kokosöl oder Kokosfett allein hat man noch keinen Marathon gewonnen. Dennoch verbergen sich viele interessante Geheimnisse und Fähigkeiten hinter dem Fett aus der Kokosnuss. Vegan, natürlich und sehr vielfältig. Zu Beginn muss man sich hierzu erst einmal die Herkunft und Herstellung anschauen.

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Herstellung von Kokosfett

Im Allgemeinen gibt es drei verschiedene Herstellungsmethoden von Kokosfett. Das Fett hat bei normaler Raumtemperatur ein weiß-gelbliches Erscheinungsbild und wird aus de Copra der Kokosnuss hergestellt. Hierbei handelt es sich um das nährende Gewebe der Palmfrucht. Die Kokosnuss enthält viele essentielle Fettsäuren und einen hohen Anteil an Fett. Dieser hohe Anteil macht die Frucht ideal zum Herstellen von nährenden Cremes und Ölen zum Kochen, Backen oder Frittieren. Selbst im Bereich der Medizin findet das Öl der Kokosnuss immer mehr Beachtung, weshalb zahlreiche Studien im Hinblick auf mögliche Wirkungen durchgeführt wurden. Die Kokospalme wurde bereits vor 4000 Jahren im malaiischen Archipel kultiviert und sehr viel später in Plantagen durch die Holländer angebaut. In der heutigen Zeit sind Kokospalmen besonders in tropischen Zonen heimisch. Hier die gängigsten, heutigen Herstellverfahren, wobei insbesondere bei günstigen Ölen und Fetten zumeist mit Methode 3 gearbeitet wird.

  1. Expeller-Methode: Bei dieser Methode der Herstellung des Kokosfetts wird das Kokosfleisch zu Raspeln gemahlen und getrocknet. Das trockene Copra wird im Expeller zu Kokosfett kaltgepresst.
  1.  Zentrifugen-Methode: Bei dieser Methode wird die Kokosnuss nach der Ernte vom Kokosfleisch befreit und dieses zerkleinert. Mittels Zentrifuge wird das Öl bei 38 Grad zentrifugiert.
  1. Gelagerte Kopra-Methode: Auch hier wird das Nussfleisch zu Raspeln verarbeitet. Die Trocknung findet in Trocknern oder in der Sonne statt. Jedoch wird hier das Bio-Kokosfett erst in Europa mit dem Expeller bei 38 Grad zu Kokosfett kaltgepresst.

Unterschied Kokosfett und Kokosöl

Die Methode durch Kaltpressung wird übrigens als schonender angesehen und ist deshalb beliebter. Grob gesehen unterscheiden sich Kokosöl und Kokosfett kaum. Lediglich die Konsistenz ist beim Kokosfett normalerweise etwas fester. Doch auch normales Kokosöl, welches man bei uns online oder in manchen Drogerien kaufen kann befindet sich bei Zimmertemperatur in einem festeren Zustand. Erst bei Wärmeeinwirkung schmilzt es und wird zu klarem Öl. Unter 25°C wird Kokosöl fester und wird dann eher als Kokosfett bezeichnet. Bei Temperaturen über den 25°C wird das Fett in der Regel als Kokosöl bezeichnet. Ein unbehandeltes, natives Kokosöl ist bei tropischem Klima immer flüssig. Dies kann man bei uns zum Beispiel auch im Sommer beobachten, wenn es nicht gerade im Kühlschrank gelagert wird. Allzu feste Kokosöle weisen häufig aber auch auf Zusätze hin oder sie sind raffiniert.

Bei unseren Temperaturen hat das Kokosöl also eher die Konsistenz von Kokosfett. Hierbei gibt es kaltgepresstes Kokosöl, raffiniertes Kokosöl, das festere Kokosfett und schonend desodoriertes Kokosöl. Am besten ist naturbelassenes Bio-Kokosfett oder Kokosöl von der Qualität her. In der Ursprungsform hat das Fett ein weißlich-gelbes Erscheinungsbild und riecht mild erfrischend nach Kokosnuss. Jedoch je nach Typ nicht so sehr, wie es sich viele vorstellen. Das Öl ist fast farblos, aber leicht weißlich schimmernd. Legt man Wert auf Bio-Qualität so ist auf das bekannte Bio-Siegel zu achten.

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Das Palmin Kokosnussfett

Hitzebehandeltes Kokosnussfett, welches industriell gefertigt wurde, wird zumeist als Palmin Kokosfett bezeichnet. Das sogenannte Palmin Kokosfett hat jedoch kaum noch Nährstoffe – doch gerade diese machen das Öl so besonders. Derartiges raffiniertes Kokosfett riecht kaum noch nach Kokosnuss und auch der Geschmack ist als eher lasch zu bezeichnen. Es ist vergleichbar mit gewöhnlichem Pflanzenfett und kommt deshalb zumeist als Fettblock daher. Schlecht ist es deshalb noch lange nicht. Es eignet sich besonders gut zum Braten und Frittieren, da es einen relativ hohen Schmelzpunkt hat.

Nährwerte von Kokosfett pro 100 g:

  • Kalorien 862
  • Fettgehalt 100 g
  • Gesättigte Fettsäuren 87 g
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 1,8 g
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren 6 g
  • Cholesterin 0 mg
  • Natrium 0 mg
  • Kohlenhydrate 0 g
  • Ballaststoff 0 g
  • Zucker 0 g
  • Protein 0 g

Wo Kokosfett kaufen?

Nachdem mittlerweile sehr viele Hersteller Kokosfett und Kokosöl anbieten, ist es nicht ganz einfach hier einen Durchblick zu behalten. Wer jedoch Wert auf gutes Kokosfett legt, der kann sich guten Gewissens für das Dr. Goerg Premium Bio-Kokosspeisefett entscheiden. Es hat nicht nur Bio-Qualität, sondern wurde auch noch schonend hergestellt und enthält alle wichtigen Nährstoffe. Es ist relativ neutral in Geruch und Geschmack und eignet sich deshalb gut zum Braten und Backen, zudem ist es 100% rein. Wer lieber flüssigeres Kokosöl bevorzugt mit mehr „Intensivität“, der kann stattdessen zu dem Kokosöl von NutriVerde – ebenfalls mit Bio-Siegel greifen. Beide Sorten bekommt man bequem online. In Supermärkten kann man sie leider bisher fast nicht kaufen. Naturbelassenes Kokosöl ist übrigens duftender und hat einen intensiveren Kokosgeschmack. Gutes Kokosfett oder Öl, welches desodoriert wurde („entparfumiert“) ist in Geschmack und Geruch eher neutral. Hier ist es mehr als Fett statt Öl bekannt. Es lässt sich übrigens in diesem Aggregatzustand besser dosieren.

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Hilft es beim Abnehmen und ist es gesund?

abnehmenOftmals wird es als Hausmittel zum Beispiel gegen Zecken angepriesen oder für eine schöne Haut. Egal, ob kaltgepresst, nativ, virgin oder naturbelassen. Dem Kokosöl wird oftmals eine große Rolle in Diäten und beim Abnehmen zugesprochen. Raffiniertes oder desodoriertes Kokosfett, beziehungsweise Öl hat eher in der Küche einen guten Ruf. Die Inhaltsstoffe des Kokosöls sind durchaus beachtlich. Es enthält keine Kohlenhydrate, kein Cholesterin und viele gesättigte Fettsäuren. Sicher hat Kokosöl (manchmal auch Kokosfett) beim Abnehmen nicht zuletzt deshalb einen so guten Ruf.

Besonders, die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure gilt allerdings in vielen Kreisen als hilfreich bei Diäten. Was ist wirklich dran? Es handelt sich hierbei um mittelkettige Fettsäuren, welche einen niedrigeren Energiegehalt haben. Diverse Studien sollen belegt haben, dass Laurinsäure tatsächlich beim Abnehmen geholfen haben soll, jedoch gibt es hierfür bisher noch keine festen wissenschaftlichen Nachweise. Hier ist also noch weiter Forschungsarbeit nötig. Man sollte keinesfalls regelmäßig größere Mengen an Kokosfett oder Kokosöl aufnehmen mit dem Ziel abnehmen zu wollen. Gegenüber vielen Ölen und Fetten hat Kokosöl dennoch einige Vorteile und gute Eigenschaften. Doch auch so ist das Maß wie bei allen Dingen im Leben eine wichtige Regel. Ferner ist hier die Ernährung als Ganzes zu betrachten.

Auch ein antimikrobielles Potential der Laurinsäure (Fettsäure im Kokos-öl und Fett) wurde untersucht: Details zur Studie finden sich hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19387482