Kokosblütenzucker – Informationen über einen beliebten Zuckerersatz

kokosbluetenzuckerSüßstoffe und Alternativen zum süßen Haushaltszucker werden immer beliebter. Allen voran natürliche Süßungsmittel wie Stevia, Xylit oder Kokosblütenzucker – es gibt ihn grobkörnig und fein. Interessant sind diese Alternativen nicht nur für Diabetiker, sondern auch für diejenigen, die beim Süßen kräftig Kalorien sparen möchten. Die meisten Süßungsmittel weisen deutlich weniger Kalorien auf und beeinflussen zum Beispiel weniger stark den Zuckerspiegel. Der Preis ist oftmals höher, dafür sind natürliche Alternativen, die auch in der Natur vorkommen deutlich besser in der Qualität als künstlich geschaffene Süßstoffe. Auch bei Kokoszucker gilt es jedoch auf die Herstellung zu achten, gentechnisch verändertes Fruchtfleisch oder Rohstoffe sind generell bei der Herstellung vom Zuckerersatz zu meiden. Wie gesund ist der Zucker von der Kokosnuss wirklich und welche Nährwerte und Kalorien bringt der Zuckersalz mit? Oft fragt man sich auch, was ist das überhaupt und wie süß schmeckt er wirklich im Vergleich zu Zucker? All diesen Fragen soll hier auf den Grund gegangen werden.

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Was ist Kokosblütenzucker?

Der Kokosblütenzucker unterscheidet sich maßgeblich vom raffinierten Haushaltszucker und weist einen geringeren glykämischen Index auf. Eine sehr beliebte natürliche Alternative. Gewonnen wird der Kokoszucker bei der Herstellung aus dem Nektar der Blütenknospe einer gewissen Kokospalmengattung. Hierbei wird sich an Hitze bedient, um an die Kokosblütenzuckerkristalle heranzukommen. Im ersten Schritt wird der Nektar aus den Blüten extrahiert und durch Wärme eingedickt. Dieser Vorgang geht so lange vonstatten bis die Kokosblütenkristalle in Erscheinung treten. Nun werden die Kristalle jenachdem wie fein sie sein sollen gemahlen, aber nicht raffiniert. Reiner Kokosblütenzucker bleibt standardmäßig naturbelassen.

Hergestellt wird er zumeist in Indonesien ohne Pestizide – doch hier sollte man sich von den Herstellerangaben überzeugen lassen. Wir haben eine kleine Auswahl getroffen und unseren Produkt-Tipp bereit gestellt. Beim Kauf sollte man bestenfalls darauf achten nach einem Hersteller zu schauen, der auch auf einen ökologisch nachhaltigen Anbau setzt. Im Allgemeinen wird aber bei der Produktion durch Nutzung des Kokosblütensafts keine Baumfällung durchgeführt. Ganzjährig trägt die Kokospalme ihre Früchte und kann dazu mehrere Jahrzehnte lang ihren Nektar abgeben. Wichtig ist es ebenfalls darauf Acht zu geben, dass keine Zusätze oder Streckmittel im Zucker enthalten sind, sondern auf reine Naturbelassenheit gesetzt wird.

Nährwerte vom Kokoszucker

Auch die in Kokoszucker enthaltenen Nährstoffe und Nährwerte sprechen für sich. Die Kalorien sind zwar mit 388 kcal pro 100 Gramm nahezu identisch zu denen von Zucker, dadurch dass der Zuckerersatz aber einen niedrigeren glykämischen Index (32-35) aufweist als bei Zucker wird dieser langsamer in das Blut aufgenommen – so Experten vom Magazin „Zentrum der Gesundheit“. Dadurch haben nicht nur Diabetiker einen Vorteil. Auch die darin enthaltenen Kohlenhydrate sind aus angegebenem Grund nicht mit denen in Zucker zu vergleichen, weshalb häufig auch Low-Carb Fans zum Kokosblütenzucker greifen. Der glykämische Index (GI) ähnelt eher dem einer Karotte. Die enthaltenen Kohlenhydrate werden dadurch nicht so schnell aufgenommen wie die in Zucker. Im Kokosblütenzucker finden sich zudem im Gegensatz zum Rohrzucker deutlich mehr Mineralstoffe und Ballaststoffe (2,2 g). Auch Antioxidantien sind darin enthalten. Hervorzuheben ist auch das enthaltene Magnesium (31 mg) und Eisen. Eine nähere Übersicht bezogen auf 100 g Kokoszucker haben wir hier zusammengestellt. Diese am Beispiel vom BIO-Kokoszucker von Govinda. Von Hersteller zu Hersteller können sich die Werte da naturbelassen geringfügig unterscheiden. Übrigens ist kein Gluten enthalten.

  • Brennwert 1625 kJ / 388 kcal
  • Eiweiß 1,2 g
  • Kohlenhydrate 93,4 g
  • davon Zucker 90,1 g
  • Fett 1,0 g
  • davon ges. Fettsäuren 0,5 g
  • Ballaststoffe 2,2 g
  • Natrium 90 mg
  • Eisen 1,8 mg
  • Kalium 1011 mg
  • Zink 1,9 mg
  • Magnesium 31 mg
  • Vitamin C 20,1 mg

Niedriger glykämischer Index

Verwendet wird der Zucker prinzipiell wie Zucker, da die Süßkraft vergleichbar ist. Geschmacklich gesehen fällt hier noch eine leichte Karamellnote auf. Der glykämische Index ist niedriger als bei Zucker. Durchschnittlich 32-35. Zucker hingegen bringt es auf 68. Einige Diätformen berücksichtigen den glykämischen Index (GI), bei dem der Blutzuckeranstieg und somit Insulinanstieg, der damit einher kommt während der Kohlenhydratzufuhr möglichst niedrig gehalten werden soll – so die Verbraucherzentrale. Alles in allem können weiters Diabetiker aus der in der PDF beschriebenen geringeren Insulinantwort einen Nutzen ziehen. Somit hätte man auch eine dementsprechend süße Alternative. Zum glykämischen Index kann man sich unter dieser Quelle weiter informieren: http://www.pca.da.gov.ph/coconutrde/images/sugarpdfs/TPTrinidad_FNRI.pdf.

Bei Fructoseintoleranz?

Gewöhnlicher Traubenzucker ist ein sehr fructosereiches Süßungsmittel. Betreffend den Kokosblütenzucker und Fructose gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Auf der Seite Bambussalz.de wurde aber einmal folgender Wert angegeben: Fruktose zwischen 1,3% und 2,9%. Auch andere Quellen deuten darauf hin, dass er zu etwa 95% aus Saccharose und zu jeweils circa 1-3% aus Fructose und Glucose besteht. Da der Fructosegehalt demzufolge zwischen 1g und 3g auf 100g liegt ist der Kokoszucker nicht als fructosearm einzustufen.

Zucker wird normalerweise in kleineren Mengen verwendet, weshalb hier logischerweise auch der Gehalt an Fructose geringer ausfällt. Fructoseintolerante vertragen den Zucker unterschiedlich, weshalb es ganz von der persönlichen Toleranzschwelle abhängt. Hier ist also möglicherweise ein kleiner Test gefragt.

Verwendung von Kokosblütenzucker

die-kokospalmeErnährungsbewusste lernen die Zucker Alternative immer mehr zu schätzen. Besonders beliebt ist der Zucker wie auch das Kokoswasser bei Sportlern, aktiven und Low-Carb begeisterten Menschen (Kohlenhydrate sind vorhanden aber werden langsamer verarbeitet) und denjenigen, die Gewichtsprobleme haben – auch, wenn Kokosblütenzucker allein diese sicher nicht lösen kann. Dennoch gilt der Zuckerersatz als beliebte Alternative zu gewöhnlichem Haushaltszucker. Er ist nicht raffiniert, naturbelassen und bietet zudem jede Menge Nährstoffe, die der Körper gebrauchen kann. Weiterhin schwören viele Stimmen von Nutzern darauf weniger Lust auf Süßes zu verspüren – Erfahrungen sprechen im Netz häufig von geringeren Heißhungerattacken, dies ist jedoch nicht bewiesen. Trotzdem liefert er Energie. Wertvoll machen ihn auch die enthaltenen Aminosäuren und B-Vitamine.

Er kann beim Backen und Süßen wie Vollrohrzucker dosiert werden. Kokosblüten-Zucker erreicht dieselbe Süße und bringt eine leichte Karamell/Vanille-Note mit. Im Prinzip kann man mit der Alternative in allen süßen Speisen den gewöhnlichen Zucker ersetzen. Er passt zu Joghurts, Desserts, in den Kaffee oder Tee, Kuchen und vielem mehr. Wer ihn noch nicht probiert hat, der sollte dies tun. Wir haben noch einen kleinen Ratgeber zum Kokosblütenzucker kaufen unten zusammengefasst.

Backen mit Kokosblütenzucker

Da man den Zucker wie gewöhnlichen Haushaltszucker einsetzen kann, lässt es sich prinzipiell gut experimentieren. Er karamellisiert auch auf ähnliche Weise wie normaler Zucker. Dafür bringt er zudem von Natur aus eine leckere Karamellnote mit einem Hauch Vanille mit. Aus diesem Grunde passt er besonders gut zu Schokolade, aber auch beim Braten zu Fleisch oder Fisch. Der Schmelzpunkt ist relativ niedrig, sodass er sich auch gut für Cocktails eignet – wie dem Mojito zum Beispiel. Der Geschmack erinnert an sich übrigens kaum an Kokos, zergeht aber fast von selbst auf der Zunge. Ein natürliches Süßungsmittel also, welches vielfältig einsetzbar ist. Wem das Endergebnis nicht süß genug ist, der sollte 10% mehr Kokoszucker als normalen Zucker nehmen. Der Unterschied ist jedoch minimal – nur Menschen, die täglich massenhaft Süßes konsumieren verwenden gerne auch mal etwas mehr, da sich der Gaumen erst einmal an den neuen Zucker gewöhnen muss. Am besten man baut ihn gänzlich in seinen Alltag ein oder ersetzt ihn je nach Geschmack.

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BIO-Kokoszucker kaufen – Was man beachten sollte

Beim Kauf ist auf eine reine und naturbelassene Qualität zu achten. Keiner will gestreckten Kokosblütenzucker wie es zum Beispiel häufig bei Palmzucker der Fall ist. Zusätze aller Art sind ebenfalls von Nachteil. Wer die Möglichkeit hat sollte zu einem BIO oder Fair Trade Produkt greifen. Achten Sie auch darauf, dass der Hersteller nachhaltigen Anbau praktiziert. Online gibt es hier eine riesige Auswahl zum Beispiel vom Hersteller Kräuterladen.com, Wohltuer oder Lotao. Im Zuge unserer Bewertung haben wir uns diese 3 Hersteller näher angeschaut und unseren Favoriten gekürt: Den Bio-Kokosblütenzucker von Wohltuer. Er wurde nachhaltig hergestellt, enthält kein Cholesterin oder Gluten bei allen Nährstoffen. Auch der Geschmack hat überzeugt. Hergestellt wird er in Indonesien. Insgesamt ist der Kokosblütenzucker eine tolle Alternative zu Süßstoffen mit vielen Nebenwirkungen wie das oft kritisierte Aspartam oder Stevia, welches einen bitteren Nachgeschmack aufweist.