Kokosblütensirup – Wie gesund ist er wirklich?

Wie vielfältig die Kokosnuss ist sollte mittlerweile jedem bekannt sein. Doch gerade der Kokosblütensirup ist vielen hierzulande noch nicht sehr geläufig. Eine Art Zuckersirup aus der Kokosnuss, der alternativ zum Süßen von Speisen aller Art verwendet werden kann. Normalerweise wird er in Quetschflaschen oder im Glas angeboten und kann mittlerweile nicht mehr nur online gekauft werden.

Dennoch ist er ähnlich wie Kokosbütenzucker noch nicht vollständig bei der breiten Masse angekommen und lässt sich deshalb zumeist nur in gut sortierten Drogerien oder Feinkostläden finden. Auch bei Edeka ist er bereits gesichtet worden. Online wird der Kokossirup zum Beispiel vom Hersteller Dr. Georg in verschiedenen Shops angeboten. Wobei handelt es sich bei dem Sirup überhaupt genau? Wie wird er hergestellt und wie schmeckt er? Noch wichtiger ist aber, wie er sich vom gewöhnlichen Zuckersirup unterscheidet.

Was ist Kokosblütensirup?

Beim Kokosblütensirup handelt es sich um eine Alternative zum Zuckersirup. Er wird hergestellt, indem die Blütenstände von Zuckerpalmen angezapft werden. Hier wird gerade so viel geerntet, dass der Baum noch genügend Energie hat, um weiterhin Kokosfrüchte abzuwerfen. Im nächsten Schritt wird der Sirup eingekocht und abgefüllt. Ein guter Bio-Kokosblütensirup schimmert bräunlich – ähnlich wie Honig und hat ein leichtes Karamell-Aroma. Er enthält keine Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder andere Zusätze. Produziert wird er meist auf den Philippinen und wird von dort aus in alle Welt exportiert.  Man kann ihn zum Kochen oder Backen verwenden oder leckere Getränke herstellen. Preislich liegt er höher als normaler Zuckersirup, bietet dafür aber zahlreiche interessante Nährstoffe und Vitamine. Im nächsten Schritt sollen deshalb die Inhaltsstoffe einmal näher betrachtet werden.

Die Inhaltsstoffe der leckeren Sirups

Der Kokosblütennektar, der aus den Blüten der Kokospalmen gewonnen und später schonend zu Sirup verarbeitet wird enthält einige nennenswerte Vitamine und Mineralstoffe. Zudem hat er diverser Quellen zufolge (u.a Drgeorg Webseite) einen glykämischen Index von 35 und ist vollständig vegan. Durchschnittlich lassen sich beim Kokossirup folgende Inhaltsstoffe ausmachen. Haltbar ist er übrigens etwa 2 Jahre und sollte verschlossen bei Raumtemperatur gelagert werden.

Nährwerte von Kokosblütensirup

100 g des Sirups enthalten durchschnittlich:

  • Energie: 1228 kJ / 289 kcal
  • Fett:  < 0,1 g
    – davon gesättigte Fettsäuren
    < 0,1 g
  • Kohlenhydrate: 71,1 g
    – davon Zucker
    58,9 g
  • Ballaststoffe: 14,6 g
  • Eiweiß: 1,0 g
  • Salz: 0,12 g

Kokossirup und Fructose

Was den Fructosegehalt angeht, so lässt sich selbige Aussage wie beim Kokosblütenzucker treffen. Auch der Sirup ist nicht vollständig ohne Fructose, weshalb man für sich selbst herausfinden muss, ob man den Sirup bei einer Fructoseintoleranz verträgt oder nicht. Der Fructoseanteil liegt ähnlich wie beim Zucker aus der Kokosblüte bei etwa 1,3% bis 3 %. Allergene scheinen weiters keine darin enthalten zu sein, hierbei verlassen wir uns allerdings nur auf die Angaben der Hersteller. Bei Unsicherheiten sollte man noch einmal beim Hersteller seines Vertrauens nachfragen. In der Regel ist der Kokossirup in Rohkostqualität und vollständig vegan/vegetarisch.

Ist der Sirup gesund?

Ob der Sirup gesund ist oder nicht kann pauschal nicht beantwortet werden. Feststeht er hat viele Vorteile gegenüber normalem Zuckersirup. So hat er zwar etwa genau so viele Kalorien wie Zuckerrübensirup, dafür aber einen niedrigeren glykämischen Index von etwa 35, was ihn auch für Diabetiker interessant macht. Vielen Erfahrungen zufolge soll sich das angeblich auch bei den Heißhungerattacken positiv bemerkbar machen. Näheres zu Verträglichkeiten sollten man allerdings mit dem zuständigen Arzt abklären. Interessant sind auch die enthaltenen Nährstoffe (Magnesium, Kalium und Zink sind darin zu finden) und der aromatisch karamellige Geschmack machen ihn zur perfekten, natürlichen Alternative zum Süßen, gerade wenn man keinen normalen Zucker verträgt.

Wo kaufen und was beachten?

Die Frage, wo man Kokosblütensirup kaufen kann, stellen sich oft diejenigen, die frisch zum Zuckerersatz stoßen. Leider kann man ihn nicht in vielen Geschäften beziehen (bisher). Fest steht aber mit etwas Glück kann man ihn auch vor Ort finden. Edeka oder DM haben ihn teilweise in ihr Sortiment aufgenommen. Die meisten DM Filialen bieten erfahrungsgemäß aber nicht den Sirup, sondern lediglich den Kokoszucker an. Besser und bequemer bedient ist man deshalb im Internet. So ist man bei Amazon relativ günstig beraten. Auch im Shop von Violey oder Dr. Georg wird man fündig.

Unterscheiden muss man übrigens den klassischen Kokossirup und Kokosblütensirup. Ersteres ist meist ein mit Kokosgeschmack oder Aroma versetzter Zuckersirup, der meist zum Backen oder für Cocktails verwendet wird. Der Sirup aus der Blüte schmeckt weniger nach Kokos, sondern eher neutral bis hin zu leicht karamellig. Beachten sollte man auch hier wieder, dass möglichst keine Zusätze, Aromen oder Farbstoffe im Sirup enthalten sind. Zudem ist eine schonende Herstellung wichtig.

Rezept mit Kokossirup

Der Klassiker Piña Colada kann sehr lecker und mit einer leicht außergewöhnlichen Karamellnote auch ohne Zuckersirup zubereitet werden. Hierfür ersetzt man den Zuckersirup durch Kokosblütensirup und bezieht das Kokosaroma aus Kokosmilch.

  • 4 cl Kokosmilch
  • 6 cl Jamaika Rum
  • 12 cl Ananassaft
  • 2 cl Kokosblütensirup

Alle Zutaten werden mit genügend Eis in einem Shaker gemixt und anschließend in ein Cocktail-Glas gegeben. Die Zubereitung ist kinderleicht und kann auch nach belieben verfeinert und ausgeweitet werden.

Zum Schluss noch ein interessantes Video zum Thema Zuckeralternativen: